Schmerztherapie - sprechende-Medizin

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Schmerztherapie

" Der Ansatz der Multimodalen Schmerztherapie geht von einer kombinierten Schmerz-Behandlung aus, die eine mindestens siebentägige interdisziplinäre Behandlung  von Patienten mit chronischen Schmerzzuständen (z. B. Wirbelsäulenleiden, einschließlich Tumorschmerzen) unter Einbeziehung von mindestens zwei Fachdisziplinen, davon eine psychiatrische, psychosomatische oder psychologische Disziplin, nach einem  ärztlichen Behandlungsplan mit Behandlungsleitung umfasst. Unter dieser Bezeichnung gibt es verschiedene standardisierte Verfahren mit einer Dauer von bis zu fünf Wochen. Einige Programme setzen zusätzlich nach einer längeren Pause eine erneute,  kurze Behandlung zur Auffrischung der Behandlungsinhalte ein.

Multimodale Schmerztherapie stellt die Bausteine medizinische Behandlung, intensive Information und Schulung auf der Basis eines biopsychosozialen Schmerzmodells, körperlichen Aktivierung (möglichst orientiert an verhaltenstherapeutischen Prinzipien), psychotherapeutische Behandlungsmaßnahmen (Einzel/Gruppentherapie, Stressbewältigung, Funktionsanalysen) und ergotherapeutische Behandlungsteile nahezu gleichwertig nebeneinander.

Für Patienten mit Kreuzschmerzen soll bei Bestehen der Schmerzen über 6 Wochen und bei Vorliegen von Einschränkungen in der alltäglichen Lebensführung das Vorliegen von Risikofaktoren zur Chronifizierung geprüft werden. Liegen diese vor kann eine multimodale Schmerztherapie angezeigt (indiziert) sein.
Bestehen die Schmerzen mehr als 12 Wochen soll auf jeden Fall die Indikation für eine multimodale Schmerztherapie überprüft werden.
Eine Indikation zur multimodalen Schmerztherapie ist gegeben, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

- eine vorherige, weniger intensive Therapie erfolglos war
- eine Änderung der Schmerzsymptomatik vorliegt (häufigere oder intensivere Schmerzen, Schmerzen in neuen Körperteilen)
- eine Zunahme des Medikamentenverbrauchs auftritt
- psychosoziale Risikofaktoren vorliegen
- der Patient das medizinische Versorgungssystem häufig in Anspruch nimmt
- Komorbiditäten vorliegen, die die Schmerzen beeinflussen oder die Therapie erschweren.


Für Patienten mit chronischen Kopfschmerzen liegen ebenfalls Belege für die bessere Wirksamkeit einer multimodalen Schmerztherapie gegenüber einer rein pharmakologischen  oder rein psychotherapeutischen Behandlung vor, genaue Indikationskriterien existieren bis dato jedoch nicht.
Zur Sicherung des Behandlungsverlaufs wird das Ergebnis generell durch ein standardisiertes therapeutisches Assessment (z. B. über Schmerzstärke, Depressivität, Funktionskapazität  und Lebensqualität) mit folgender interdisziplinärer Teambesprechung überprüft.".... mehr bei Wikipedia (Textquelle: Wikipedia)

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